Mitglieder der Pi Community schlagen Alarm wegen einer neuen Betrugsmethode. Schon jetzt wurden Millionen Pi Token aus Nutzer-Wallets abgezogen.
Diese Masche nutzt die Zahlungsanfrage-Funktion des Netzwerks und die grundsätzliche Transparenz der Blockchain-Daten aus. Dadurch sieht sich das Core Team gezwungen, Zahlungsanfragen vorübergehend zu deaktivieren, weil immer mehr Nutzer Verluste erleiden.
Laut mehreren Warnungen, die in der Community auf X (früher Twitter) verbreitet wurden, scannen Betrüger die Pi Blockchain. Sie können so Wallet-Adressen und deren Guthaben sehen.
Findet der Angreifer eine Wallet mit größerem Guthaben, sendet er direkt eine Zahlungsanfrage an den Nutzer. Klickt der Empfänger auf „Bestätigen“, wird das Pi sofort an die Wallet des Betrügers übertragen. Diese Pi sind dann nicht mehr wiederherstellbar.
Der Community-Account Pi OpenMainnet 2025 warnte, dass viele diese Funktion fälschlicherweise für einen technischen Fehler halten.
Die gleiche Nachricht hebt hervor, dass die Gefahr im Bereich Social Engineering liegt, nicht an einem Protokollfehler. Betrüger tarnen Anfragen oft so, dass sie echt aussehen, oder geben sich als vertrauenswürdige Kontakte aus. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer ohne Prüfung zustimmen.
Die von der Community geteilte Blockchain-Analyse zeigt: Eine bestimmte Wallet-Adresse dient als zentraler Knotenpunkt für diese Aktivitäten.
Der Adresse — GCD3SZ3TFJAESWFZFROZZHNRM5KWFO25TVNR6EMLWNYL47V5A72HBWXP — wird vorgeworfen, monatlich zwischen 700.000 und 800.000 Pi zu stehlen. Insgesamt liegen die Verluste Berichten zufolge bereits bei mehr als 4,4 Mio..
Die von Pi Network Update geteilten Daten zeigen, dass diese Adresse regelmäßig monatliche Eingänge erhält:
Diese Zahlen deuten nicht auf Einzelfälle hin, sondern auf eine gut organisierte und anhaltende Aktion. Besonders der Anstieg im Dezember zeigt, dass die Betrugsfälle zunehmen.
Durch die hohe Zahl betroffener Nutzer wächst die Sorge in der Community. Viele Pioniere sind noch unerfahren bei On-Chain-Transaktionen. Sie kennen die Risiken durch unbekannte Anfragen teils nicht.
Daraufhin hat das Team die Funktion „Zahlungsanfrage senden“ vorübergehend ausgesetzt. Laut Mitteilungen der Community geschah dies, nachdem die Betrugsaktivitäten stark zunahmen.
Allerdings ist diese Deaktivierung nur eine vorübergehende Maßnahme. Sobald neue Schutzmechanismen bewertet wurden, könnte die Funktion wieder freigeschaltet werden.
Bis dahin gilt ein klarer Rat in der Community: Nutzer sollen keine Zahlungsanfragen annehmen oder bestätigen, egal von wem die Anfrage kommt.
Die Warnungen weisen darauf hin, dass Betrüger sich als Freunde, Familienangehörige oder sogar als offizielle Pi Accounts ausgeben können.
Dieses Ereignis zeigt generell, vor welcher Herausforderung Blockchain-Netzwerke stehen: Sie müssen zwischen Transparenz, Bedienbarkeit und Nutzersicherheit abwägen.
Auch wenn das Protokoll wie vorgesehen funktioniert, wird hier deutlich, wie leicht Social Engineering normale Funktionen ausnutzen kann, um Angriffswege zu schaffen.
Da Zahlungsanfragen zum Jahresende weiterhin deaktiviert bleiben, lag der Kurs vom Altcoin zuletzt bei 0,20381 USD und stieg damit in den letzten 24 Stunden um knapp 1 Prozent.
Gleichzeitig beobachten Mitglieder der Community verdächtige Wallets und verbreiten immer mehr Sicherheitshinweise. Sie raten zu besonderer Vorsicht, da die Betrugsmaschen raffinierter und weit verbreitet werden.
Der Beitrag Pi Network stoppt Auszahlungen nach Betrug mit 4,4 Mio. Pi-Coins erschien zuerst auf BeInCrypto - Krypto News.

